Fernwärme

Die Geschichte der Fernwärme

Die Geschichte der Fernwärme begann für die Gemeindewerke Murnau im Jahr 2005 mit der Übernahme des Fernwärmenetzes der Bundeswehr in der ehemaligen Kemmelkaserne. 

Der Ausbau verlief angepasst an die neue Bebauung des Areals in drei Bauabschnitten von 2005 bis 2011. 

2007 wurde ein Biomassekessel (900 kW) im Kemmelpark errichtet und mit der Zulieferung aus heimischen Waldhackschnitzeln aus der Region begonnen. Die Gemeindewerke Murnau sind seit 2017 auch an der Bäuerlichen Hackschnitzelliefergesellschaft (BHLG) mit einem Genossenschaftsanteil beteiligt. 

Zeitgleich wurde begonnen, das Heiznetz auch außerhalb des Kemmelparks zu erweitern. Angeschlossen wurde die gesamte Michaelstraße, die Mehrparteienhäuser im Kapellenweg, Riedhausen, das Bürogebäude ifB in Riedhausen und das Lokal "Zum Murnauer" in Murnau. 

Eine Fernwärmeleitung von der Emanuel-von-Seidl-Schule am Mayr-Graz-Weg bis zum James-Loeb-Haus wurde im Jahre 2015 gebaut. Dabei ist auch die Übernahme der Heizzentrale (Holzkessel 300 kW und Gaskessel 370 kW) in der Emanuel-von-Seidl-Schule erfolgt. Im Jahr 2018 wurde das Netz im James-Loeb-Haus um ein BHKW mit 80 kW ergänzt.

Im Jahr 2016 wurde das Fernwärmenetz im Ortszentrum ausgebaut. Begonnen wurde am Kultur- und Tagungszentrum (KTM) an der Kohlgruber Straße, über den Gabriele-Münter-Platz durch die Höllgasse, den Untermarkt bis zur Schloßbergstraße und Färbergasse. Es wurde das neu renovierte Rathaus, das Bauamt und zahlreiche private Gebäude angeschlossen. 

2018 hat der weiterführende Ausbau, ausgehend vom KTM über die Postgasse, die Petersgasse über Am Kreuzfeld bis zum Zusammenschluss mit dem bestehenden Fernwärmenetz im Kemmelpark stattgefunden. 

Dabei wurde es notwendig, in der Heizzentrale im Kemmelpark einen neuen Spitzenlastkessel mit 2.500 kW und ein Blockheizkraftwerk mit 80 kW zu dem bereits vorhandenen Öl-/Gaskessel mit 2.800 kW zu installieren. So ist für ausreichende Kapazitäten und Versorgungssicherheit für die kommenden Jahre garantiert. 

Auszeichnung Energiewende Kommune 2018

Im Rahmen der Bürgerversammlung 2019 fand die Auszeichnung des Marktes Murnau als Energiewende Kommune 2018 durch die Bürgerstifung Energiewende Oberland statt. Für das Prädikat waren u. a. die Erstellung des Energiekonzeptes, des Energienutzungsplanes, des Mobilitäts- und Radverkehrskonzeptes, der Ausbau der Fernwärmeversorgung sowie die Re-Kommunalisierung des Stromnetzes ausschlaggebend. Bürgermeister Rolf Beuting freute sich sehr über die Auszeichnung: "Die Energiewende ist uns ein großes Anliegen und liegt uns sehr am Herzen. Wir nehmen den Preis als Ermutigung an, so weiterzumachen."

Energiewende Kommune 2018